Alterszentren: Massnahmen während der Coronakrise

Von den Folgen einer Corona-Infektion sind ältere Menschen besonders gefährdet. Denn fast alle Todesfälle betreffen betagte Menschen ab einem Alter von 70 Jahren aufwärts. Es liegt deshalb auf der Hand, dass Bund und Kantone ein besonderes Augenmerk auf die Alterszentren des Landes legen und mit einschneidenden Massnahmen verhindern möchten, dass sich das Virus in Alters-Institutionen ausbreiten kann. Doch welche Folgen haben die Massnahmen auf unsere Verwandten in den Alterseinrichtigungen?

Welche Massnahmen gelten in Alterszentren in der Schweiz?

Einsamkeit als Folge der Isolation?

Um die Ausbreitung des Covid Virus in Alterszentren einzudämmen wurden in vielen Institutionen harte Massnahmen ergriffen. Alle Mitarbeitenden müssen stets Schutzmasken tragen und sind angehalten strikte Hygienemassnahmen einzuhalten. Denn das Pflegepersonal kann sich ausserhalb der Institution leicht Anstecken und so das Virus einfach zur Risikogruppe bringen. Diese Ansteckungskette möchte man so gut wie möglich unterbrechen.

Besuchsboxen und Videochats

Altersheime geschlossen für Besucher
Alterseinrichtungen: Geschlossen für externe Besucher

Doch auch für die Bewohner der Alterszentren gelten einschneidende Massnahmen. So sind Besuche verboten und es gilt zusätzlich eine Ausgangssperre. Gerade für betagte Personen, welche oft auf externe familiäre soziale Kontakte angewiesen sind, sind die Einschränkungen unglaublich hart. Auch wenn die Leitung der Institutionen den Kontakt zu Angehörigen via Videochat oder so genannten „Besuchsboxen“ ermöglichen, so ist dies für ältere Menschen oft nur ein Tropfen auf den heissen Stein. Die Besuchsboxen befinden sich meist vor dem Altersheim und ermöglichen Gespräche zwischen den Bewohnern und externen Besuchern. Die Parteien sind dabei aber durch eine Glasscheibe voneinander getrennt, was an Szenen aus dem Gefängnisalltag erinnert. Videochats sind ebenfalls nur ein kleiner Trost, denn die meisten Bewohner haben nur begrenzt einen Zugang zur digitalen Welt und sind mit den Möglichkeiten der neuen Technologien oftmals überfordert.

Abgesperrte Aussenbereiche

Aussenbereich Alterszentrum Corona
Abgesperre Aussenbereiche in Alterszentren

Auch die Aussenbereiche der Alterszentren wurden abgesperrt und Aussenstehenden ist bleibt der Eintritt verwehrt. Damit wird ermöglicht, dass die Bewohner weiterhin wenigstens im Aussenbereich der Institution Spaziergänge unternehmen können, ohne dass sie externen Personen, welche evtl. infiziert sind ausgesetzt sind. Nicht selten werden Alterszentren von Sicherheitspersonal bewacht, welches sicherstellt, dass die Isolationsmassnahmen jederzeit eingehalten werden.

Fazit

Die Massnahmen zum Schutz von Risikopersonen in Alterszentren sind nachvollziehbar und auf Grund der teilweise harten Folgen einer Corona Infektion bei Personen mit Vorerkrankung auch nachvollziehbar. Dennoch müssen wir uns als Gesellschaft fragen, ob wir diesen hohen Preis wirklich zahlen wollen und in Kauf nehmen, dass unsere Liebsten Eltern, Grossmütter und Grossväter über eine Zeitspanne von mehr als einem Jahr, praktisch von der gesamten Aussenwelt abgeschnitten sind. Es muss uns bewusst sein, dass wir mit den Massnahmen (Beispiel Stadt Winterthur) das Risiko einer Covid Ansteckung zwar minimieren können, wir aber auf der anderen Seite die Chancen auf psychische Erkrankungen der Bewohner erhöhen, was schlussendlich ebenfalls negative Auswirkungen auf die Gesundheit haben kann. Es bleibt zu hoffen, dass die Impfung möglichst bald zu einer Entspannung in den Altersheimen der Schweiz führen wird.

Ein “arbeitsloses” Leben

Nach einem arbeitsreichen Leben sind viele Senioren erst einmal froh, Zeit für sich zu haben. Endlich können sie ihre privaten Bedürfnisse in den Fokus stellen und sich ihrem Hobby und ihrer Familie widmen. Nach einer Zeit dann jedoch verspüren zahlreiche Senioren dann aber den Wunsch, wieder aktiv zu werden, auch wenn der herkömmliche Arbeitsmarkt in der Regel nicht mehr viel zu bieten hat. Glücklicherweise gibt es diesbezüglich interessante Alternativen und wichtig ist für die Senioren vor allem, dass sie sich ihren Tag sinnvoll einteilen und strukturieren. So kann eine neue spannende Phase im Leben beginnen, mit einer grossen Portion Selbstbestimmung und Kreativität.

Rentner an der Arbeit

Herausforderungen bewusst annehmen und meistern

Die meisten Arbeitnehmenden sind es gewohnt, nach einer bestimmten vorgegebenen Struktur zu arbeiten. Selbstbestimmung stellt dann oft ein Fremdwort dar. Und auch wenn sich Senioren mitunter sehr auf ein arbeitsfreies Leben freuen, kann es zu Herausforderungen und Ängsten kommen, wenn es dann tatsächlich so weit ist. Das Gefühl, nicht mehr gebraucht zu werden oder nicht mehr dazuzugehören, seinen Teil zum gesellschaftlichen Leben nicht mehr beizutragen und dergleichen Gedanken können aufkommen. In dem Fall ist es wichtig, dass Senioren sich erst einmal entspannt zurücklehnen und sich bewusst machen, dass dies ein ganz normales Phänomen ist, wenn eine gänzlich neue Lebensphase beginnt. Und in der Praxis sieht ohnehin meist alles ganz anders aus als in der zuvor erträumten Fantasie. Nun gilt es diese neue Herausforderung anzunehmen und sich in Ruhe zu überlegen, wie man nun seine Zeit gestalten möchte.

Alternativen zur herkömmlichen Arbeit

Kreativität und / oder nützliche Arbeit für andere

Auch wenn der Terminkalender zunächst leer ist und sich die grosse Langeweile einstellt. Das muss keineswegs so bleiben, denn viele Alternativen zur herkömmlichen Arbeit stehen nun bereit. Wer mag, kann sich auch ein Tagebuch anschaffen, extra für den Beginn eines ganz besonderen Lebensabschnitts. Da die vorgegebene Struktur eines Arbeitgebers nun wegfällt, können Senioren selber für Strukturen und kleine Rituale sorgen. Je nach Naturell und Vorlieben kann diese Struktur ganz individuell aussehen. Und genau hier liegt der grosse Vorteil: endlich in Selbstbestimmung leben zu können, denn laut zahlreicher Erfahrungswerte und Statistiken waren Senioren noch nie so voller Elan und Eifer, neue Territorien für sich zu entdecken und einzunehmen. Für viele ist es auch ein sehr schönes Gefühl, endlich einmal mehr Zeit mit der Familie verbringen zu können, vor allem auch mit den Enkeln. Auch der Bereich der gemeinnützigen Arbeit gibt viele Möglichkeiten her. Wer daran Interesse hat, kann sich zum Beispiel bei der Caritas, Rent a Rentner oder bei einer ähnlichen Institution bewerben.

Fazit

Zum einen ist es sinnvoll, etwas Gutes und Nützliches für seine Mitmenschen zu tun und zum anderen tut der Kontakt mit anderen Menschen gut. Die Vorteile eines strukturierten Tages liegen auf der Hand, denn Struktur bietet zum einen ein Gefühl der Sicherheit und der Selbstbestimmung und zum anderen einen zufriedenstellenden Kontrast zum Wochenende. Bei Bedarf können auch Senioren für andere Senioren da sein und Gruppenaktivitäten anbieten und diese leiten. Eigeninitiative macht nicht nur Spass, sondern hält auch geistig fit. In Grossstädten trifft man auch gelegentlich auf das Modell „Rent a Rentner“, denn hier gibt es viele Familien, die sich sehnlichst die Erfahrung und Wärme eines Seniors wünschen, vor allem auch für die Kinder. Letztendlich stehen sicher zahllose Optionen zur Verfügung wie Malgruppen, Sportvereine, Bibliotheken, Kochkurse, Tanz und dergleichen. Effektiv ist es für Senioren, wenn sie sich eine Art Wochenplan erstellen, bzw. ihre neuen Termine in einen Terminkalender eintragen. So ist auf einen Blick ersichtlich, welche Fülle an Aktivitäten das Leben ausser der herkömmlichen Arbeit zu bieten hat. Und endlich ist die Zeit da, eine Aktivität nach der anderen auszuprobieren und Projekte umzusetzen.

Mobilität im Alter

Die Mobilität der Menschen verändert sich von Jahr zu Jahr. Das gilt auch für die älteren Bewohner unseres Planeten. Klar, ab einem gewissen Alter ist der trendige Scooter nicht mehr das passende Fortbewegungsmittel, um schnell von A nach B zu kommen. Aber gerade die Elektro-Mobilität eignet sich hervorragend für betagte Menschen und kann eine riesige Erleichterung für den Alltag mit sich bringen.

Senioren Elektro-Mobile

Senioren Elektromobil
In diversen Ausführungen erhältlich: Senioren Elektromobil

Senioren Elektro-Mobile oder von den Herstellern auch Reise-Scooter genannt, können teilweise zusammengeklappt und im Auto verstaut werden und eignen sich hervorragend für Menschen, welche nicht mehr gut zu Fuss sind. Diese Produkt-Kategorie, welche auch als E-Scooter bezeichnet wird kommt mit 4 Rädern daher, ist mit einem bequemen Sitz ausgestattet und ist der ideale Begleiter für Ausflüge und Einkäufe. Dank einem Einkaufskorb, landen die gewünschten Lebensmittel bequem auf dem Mobil und können so zu Kasse befördert werden. Die Steuerung und das Bremsen des Fahrzeuges ist kinderleicht und stellt auch für Betagte Menschen kein Problem dar. Die Höchstgeschwindigkeit eines Senioren-Mobiles beträgt in etwa 6km/h, das Gewicht des Fahrzeugs ca. 115kg. Die Reichweite bzw. Betriebsdauer ist abhängig vom Gewicht des Fahrers und kann deshalb nicht genau angegeben werden. Moderne E-Scooter für Senioren sind clever gebaut und eignen sich auch hervorragend für Ausflüge auf Kieswegen oder Nebenstrassen. Die Pneus haben ein gutes Profil und dank eines tiefen Schwerpunktes wird verhindert, dass das Mobile umkippen kann.

Verschiedene Modelle

Mittlerweile sind verschiedene Modelle für Senioren auf dem Markt. Diese reichen vom einfachen, klappbaren Scooter über Standard-Modelle bis zu Mobilen mit 2 Sitzen und kleinen, geschlossenen Elektro-Autos. Die Preise beginne bei ca. CHF 1’500.- und reichen bis zu ca. CHF 7’500.- je nach Ausführung und Modell.

Wo darf man mit einem Senioren-Mobil fahren?

Senioren-Mobile oder auch elektrische Rollstühle werden vor dem Gesetz gleich behandelt wie Mofas und E-Bikes. Das heisst Sie müssen auf der Strasse ganz rechts oder auf dem Fahrradstreifen fahren. Auf dem Trottoir dürfen E-Mobile nur dann fahren, wenn der Fahrer über ein ärztliches Attest mit Gehbehinderung verfügt. Ein Nummernschild braucht es erst, wenn das Elektro-Mobil schneller als 10km/h fahren kann. Das ist bei den meisten motorisierten Rollstühlen nicht der Fall. Weitere Infos zum Thema in folgendem Beobachter Artikel.

Fazit

Senioren Mobile können den Alltag von betagten Menschen massgeblich erleichtern und können vielen Menschen wieder ein wichtiges Stück Eigenständigkeit zurückgeben. Beim Kauf sollte man darauf achten, dass das Modell den Bedürfnissen möglichst gut entspricht und bei der Benutzung sollten sich auch Senioren an die geltenden Regeln halten. Ausserdem gilt auch hier: Rücksicht und Toleranz gegenüber den anderen Verkehrsteilnehmern sind das A und O für ein angenehmes Miteinander.

Senioren Residenz in den Tropen?

In jungen Jahren träumen bereits viele von der wohlverdienten Pensionierung. Ist das Rentenalter erreicht, entstehen früher oder später ganz andere Gedanken, Wünsche und Ziele. Die Wohn- und Lebenskosten in der Schweiz sind bekanntlich hoch und auch das Wetter ist nicht das goldene vom Ei. Aus diesem Grund entscheiden sich viele Rentner, den Lebensabend unter Palmen bei Sonnenschein und tropischem Klima zu verbringen.

Welche Länder eignen sich für den Lebensabend im Ausland?

Alter Mann Strand
Thailand ist Spitzenreiter als Altersresidenz für SchweizerInnen

Sonnenschein an 365 Tagen im Jahr, Palmen und ein weisser Sandstrand. An solchen Orten und Plätzen möchten viele Rentner die letzten Lebensjahre zu verbringen. Stellt sich nun allerdings die Frage, welche die beliebtesten Orte und Regionen sind. Gibt es tropische Orte die eventuell sogar eine Seniorenresidenz anbieten? Ja, solche Länder und Orte gibt es tatsächlich. Sofern die Rentner noch fit sind und auf eigenen Beinen stehen, sind Auswanderungen in das Ausland zumeist keine Schwierigkeit. Zumeist werden zu Hause auch keine Freunde oder Bekannte zurückgelassen, denn in vielen Fällen sind diese leider bereits verstorben. Genau aus diesem Grund möchten viele Rentner den Lebensabend in den Tropen verbringen.

Einen weiteren Grund für eine Auswanderung stellen mit Sicherheit auch die zum Teil sehr hohen Kosten in der Schweiz für einen Platz in einem Senioren- oder Altersheim dar. Nicht nur diese Kosten sind in der Schweiz sehr hoch, denn auch die Lebensmittel und viele weitere Dinge in der Heimat sind für viele Rentner schlicht und einfach nicht leistbar. Eine Rund-um-Betreuung, etwa in Thailand, ist preiswert und die Rentner können dabei erst noch täglich die tropische Sonne geniessen. Nicht nur in Thailand gibt es Seniorenresidenzen, auch in vielen anderen Ländern der Welt können Senioren einen schönen und entspannten Lebensabend geniessen.

Thailand ist mit Sicherheit eine der ersten Anlaufstellen für Rentner. Allerdings gibt es auch in Europa einige gute uns schöne Orte, um den Lebensabend zu verbringen. Sei es in Kroatien, Spanien oder in der Türkei, diese und noch viele weitere Länder gehören zu den beliebtesten Ländern bei Senioren die an eine Auswanderung denken.

Die Vorteile

Frau Auswandern Strand alt
Die Vor- und Nachteile einer Auswanderung im Alter sind gut abzuwägen

Entscheiden sich Senioren nach der wohlverdienten Pensionierung in das Ausland zu gehen, so hat das selbstverständlich eine Menge Vorteile zu bieten. Auf der einen Seite ist das wesentlich schönere Klima und Wetter in den Tropen zu nennen. Kilometerlange weisse Sandstrände, Palmen und die uneingeschränkte Lebensfreude der Einheimischen sind ansteckend. Welcher Rentner möchte nicht die Balkontüre von seiner Seniorenresidenz öffnen und auf einen palmengesäumten Sandstrand blicken? Neben dem schönen und angenehmen Wetter ist in einigen Ländern auch mit einer deutlich höheren Lebensqualität zu rechnen. Reicht die Rente in der Schweiz gerade für den Heimplatz aus, so kann im Ausland mit dem Rentengeld ein gutes Leben mit sämtlichen Annehmlichkeiten geführt werden. Zudem gibt es in den Seniorenresidenzen eine Betreuung rund um die Uhr, sofern diese auch benötigt wird.

Die Nachteile

Wo es Vorteile gibt, so gibt es selbstverständlich auch einige Nachteile. Einer der Nachteile wird wohl sein, dass die gewohnte Lebensumgebung aufgegeben wird. Es ist für viele Senioren am Ende dann doch eine gewaltige Umstellung. Selbst wenn es in der Schweiz keine Verwandten oder Freunde mehr gibt, werden bei einer Auswanderung auch viele und wunderschöne Erinnerungen zurückgelassen. Ein weiteres Problem könnte auch die Sprache darstellen. In den Seniorenresidenzen kommt es zumeist zu keinen Verständigungsschwierigkeiten, jedoch wird in nur sehr wenigen Ausnahmefällen Deutsch gesprochen.

Was, wenn man im Ausland zu einem Pflegefall wird.

Eine gute und sicherlich auch berechtigte Frage. Wer den Lebensabend in den Tropen verbringen möchte, der wird sich im fitten Alter wohl für eine eigene kleine Wohnung im Ausland entscheiden. Schwierig wird es dann, wenn es um die eigene Gesundheit nicht mehr gut steht und eine Pflegehilfe benötigt wird. Eine solche Pflege wird allerdings in den Seniorenresidenzen geboten. Aus diesem Grund empfiehlt es sich bereits im Vorfeld sich für eine solche Unterkunft zu entscheiden. Lösungen für solche Probleme gibt es natürlich. Schlussendlich haben sich bereits über 200’000 Senioren aus der Schweiz für einen dauerhaften Aufenthalt im Ausland entschieden.

Welche Kosten entstehen im Ausland für die Pflege?

Die Kosten für eine Seniorenresidenz im Ausland sind sehr unterschiedlich. Es hängt immer vom jeweiligen Land ab, mit welchen anfallenden Kosten zu rechnen ist. Thailand gilt generell als eines der günstigsten Länder, wenn es um eine Seniorenresidenz geht. Die Kosten in Thailand belaufen sich zwischen 18’000 Baht und 38’000 Baht im Monat. Das entspricht einem Betrag von rund CHF 600. – und CHF 1260.- pro Monat. Was im Vergleich zur Schweiz natürlich unglaublich günstig ist.

Fazit

Thailand Sonnenuntergang
Tiefe Kosten und hohe Lebensqualität

Zusammengefasst ist zu sagen, dass sich nicht umsonst viele Rentner für eine Seniorenresidenz im Ausland entscheiden. Die Kosten sind zumeist überschaubar und natürlich darf auch nicht das warme und schöne Wetter in Vergessenheit geraten. Kurz nach dem Aufstehen auf einen wunderschönen palmengesäumten Sandstrand zu blicken erhöht die Lebensfreude. Nicht zu vergessen, dass viele Rentner über Jahrzehnte hinweg in der Schweiz hart gearbeitet haben und sich in den letzten Lebensjahren etwas gönnen möchten. Besonders Thailand wird gerne als Auswanderungsziel genutzt. Es gibt aber auch in der Türkei, in Polen oder in anderen schönen Ländern leistbare und wunderschöne Residenzen für Senioren aus der Schweiz.

Pflegeheime in der Schweiz

Der demografische Wandel macht auch vor der Schweiz nicht halt. Die alternde Bevölkerung wächst und mit ihr der Anteil an Menschen, die pflegebedürftig werden und in einer professionellen Einrichtung versorgt werden müssen. In allen Kantonen gibt es eine Vielzahl von Pflegeheimen, deren Bewohnerzahl stetig wächst. Der Umzug in ein Pflegeheim will dabei gut durchdacht sein und stellt Gesellschaft, Politik und Bevölkerung regelmässig vor zahlreiche Fragen und Herausforderungen. Nachfolgend werden die wichtigsten Fragen zum Thema dargestellt.

Zahl der Pflegeheime und Pflegebedürftigen

In der Schweiz gibt es zurzeit 1563 Pflegeheime, in denen rund 137000 Beschäftige arbeiten. Auf das gesamte Land bezogen leben rund 164000 Pflegebedürftige in einem Heim leben. Für Personen ab dem 65. Lebensjahr liegt die durchschnittliche Aufenthaltsdauer in einem Pflegeheim bei etwa drei Jahren. Die Pflegeheime in der Schweiz teilen sich auf nach öffentlicher, privat subventionierter und privater Trägerschaft.

Umzug ins Pflegeheim und anfallende Kosten

Die Entscheidung über das Leben in einem Pflege- oder Altersheim obliegt den Betroffenen und ihren Angehörigen. Grundsätzlich gilt, dass ein Leben im Seniorenheim bei abnehmender persönlicher körperlicher Autonomie und mangelnder Möglichkeit zur Betreuung durch die Angehörigen sinnvoll sein kann. Neben komplexen Leiden wie Demenz oder Alzheimer, die eine Intensivpflege notwendig machen, kann auch eine erhöhte Sturzgefahr in den eigenen vier Wänden, mangelnde Barrierefreiheit und die Unmöglichkeit, sich ausreichen selbst versorgen zu können, den Ausschlag für einen Umzug ins Altersheim geben.

Ein wichtiger Entscheidungsfaktor beim Umzug in ein Pflegeheim sind die anfallenden Kosten. Hierbei gilt grundsätzlich, dass diese sich von Heim zu Heim unterscheiden. Im Durchschnitt betragen die Kosten jedoch circa 9000 Franken pro Monat. Von diesen gehen die grössten Teile in die Pension und KVG-Pflegeleistungen (also krankenkassengedeckte Leistungen), gefolgt von der Betreuung und den übrigen Kosten für die Betreiber. Die Kosten für die Pflegeheime werden von den Kantonen, den Krankenkassen und den Bedürftigen selbst bezahlt. Rund zwei Drittel der anfallenden Heimkosten müssen die Bewohner selbst bezahlen, die zumeist durch die eigene Rente sowie bestehendes Vermögen gedeckt werden.

Probleme und Herausforderungen im Bereich der Pflege

Wenngleich die Pflegesituation in der Schweiz im Vergleich mit anderen Ländern regelmässig gut abschneidet, liegen auch hier verschiedene Probleme und Mängel vor. Die beiden grössten Knackpunkte sind der Personal- und Zeitmangel in vielen Pflegeeinrichtungen. In den Schweizer Pflegeheimen wird der Anteil an Fachpersonal gegenüber Hilfskräften zurzeit als noch nicht ausreichend angesehen. Durch die Anwerbung von ausländischem Pflegefachpersonal wird dieser Mangel zwar teils kompensiert. Aufgrund der demografischen Situation gehen Schätzungen jedoch davon aus, dass der Bedarf an Pflegefachkräften und Pflegeheimen in den nächsten Jahre noch weiter steigen wird. Ein weiteres Problem liegt in dem vergleichsweise hohen Anteil an Berufsaussteigern, die sich aufgrund von Stress und unzureichender Bezahlung gegen den Pflegeberuf entscheiden und die Branche wechseln. Angesichts der Entwicklungen im demografischen Sektor und der kommenden Pflegebedürftigkeit einer Generation versucht die Schweizer Politik, den Anteil ausgebildeter Pflegefachkräfte zu erhöhen. Neben den personellen Herausforderungen sind auch die vergleichsweise hohen Kosten, die Pflegebedürftige und Angehörige für einen Platz im Pflegeheim aufbringen müssen, ein Problem. Insbesondere für Menschen mit niedrigen Einkommen übersteigen die Kosten für ein Pflegeheim regelmässig das eigene Renteneinkommen, aufgrund dessen das eigene Vermögen oder in schwerwiegenden Fällen auch das Verkaufen des Eigenheims in die Deckung der Pflegekosten einbezogen werden.

Aktuelle Probleme im Rahmen der Corona-Krise

Wie in ganz Europa hat die Corona-Krise auch die Pflegeheime in der Schweiz vor zahlreiche Herausforderungen gestellt. In der Schweiz sind bisher mehrere hundert Verstorbene im Zusammenhang mit Covid-19 in Pflegeheimen gemeldet worden. Zu Beginn der Krise wurden zum Schutz der Bewohner Besuche stark eingeschränkt oder gänzlich verboten. Dies hat allerdings vielerorts zu Vereinsamung und Isolation von Pflegebedürftigen geführt und deren Situation negativ verändert. Aus diesem Grund werden in den Pflegeeinrichtungen verschiedene Schutzkonzepte erprobt, zu denen Schnelltests für das Pflegepersonal und die Besucher sowie das Tragen von Atemschutzmasken zählen. Auch durch den krankheitsbedingten Ausfall von Pflegern, die an Covid-19 oder anderem erkrankt sind, ist es im Rahmen der Pandemie zu Personalausfällen gekommen, durch die sich der Stress für Bewohner und Fachkräfte erhöht hat. Wenngleich mittlerweile die Impfungen gegen das Coronavirus begonnen haben, bleibt die Erkrankung ein Risikofaktor in den Einrichtungen.

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